Keramikbücher von Hans Hagen Hottenroth


Bild: Linzer Keramik "LINZER KERAMIK 1933 - 1982"
Karl Czap (St. Pölten 1908 - Linz 1983) gründete 1933 und betrieb bis 1982 in Linz die LINZER KERAMIK.
Czap (Meisterprüfung 1932 nach Lehre bei Schleiss in Gmunden und München) und sein wichtigster Mitarbeiter und zeitweiliger Firmenteilhaber, der heute achtzigjährige Etrusker-Spezialist Rupert Aichmeir aus Linz (Meisterprüfung 1947 vor Schleiss und Anzengruber ) waren dem Zeitgeist und der jeweiligen Kunstströmung aufgeschlossen und vermochten sie eigenständig voranzutreiben, waren zugleich aber auch Töpfer im alten Sinn und Stil und der traditionellen Hafnerkunst verhaftet. So stehen tradierte Formen und Dekore zeitgenössischen Formen und Glasuren gegenüber: Krüge, Vasen Teller, Schüsseln Dosen u.a. und - losgelöst von den Zwängen der Töpferscheibe - viel figurale Keramik im Stil des späten Jugendstils über das frühe Art deco bis zu den späten 70er - Jahren.
Daneben standen Czap auch Modelle und Entwürfe anderer Künstler wie Michael Powolny (Wien) Max Kislinger (Linz) und vieler anderer, vorwiegend Linzer Künstler zur Verfügung, 1947 legte in seiner Werkstatt die berühmte Keramikerin Gudrun Baudisch ihre Meisterprüfung ab.
Die Autoren, das Ehepaar Johanna und Hans Hagen Hottenroth aus Scheibbs, NÖ., spürten bei Rupert Aichmeir viele Belegstücke der Werkstatt und bei Sammlern und Händlern alle sonst erreichbaren Objekte auf, interviewten Freunde und Mitarbeiter und dokumentieren mit den Ergebnissen ihrer Recherchen umfassend den Werdegang und die Erzeugnisse der LINZER KERAMIK und deren wichtigsten Künstler in
LINZER KERAMIK 1933 - 1982 (Scheibbs, März 2001)
130 Seiten (fadengeheftet, harter Einband), 110 s/w und 265 Farb-Abbildungen, Format 22 x 22,5cm; lam. Pp.-Band
ATS 396,- (DM 57,-; Euro 28,80), Eigenverlag Hans Hagen Hottenroth, Gamingerstraße 29, A-3270 Scheibbs; email: hahaho40@hotmail.com . (Sammlung im Linzer Stadtmuseum NORDICO)

Bild: Scheibbs Keramik TONINDUSTRIE SCHEIBBS 1923 - 1933
SCHEIBBSER KERAMIK 1937 -

Von dem Gärtner Ludwig Weinbrenner nach Entdeckung einens kleinen Tonvorkommens auf seinem Grund 1923 in Scheibbs (Kleinstadt in Niederösterr.) gegründet und mit Künstlerinnen und Künstlern, die in Wien bei Powolny und Valy Wieselthier gelernt hatten und / oder mit der Wiener Werkstätte Kontakt hatten, aufgebaut: Rudolf Knörlein , die Krippel - Schwestern und die spätere Salzburger Bildhauerin Hilde Heger (Powolny-Schülerinnen) und Helene Dörr (bei Vieselthier gelernt), Gudrun Baudisch und Walter Bosse , daneben aus Mähren (Keramikschulen rund um Znaim) zugewanderte Keramiker Illek Vater und Sohn) und Fachleute von Nachbarbetrieben (Schmidtchen Vater und Sohn):
Expressive Kunstkeramik von hervorragender künstlerischer und handwerklicher Qualität mit großem Einfluß der Wiener Werkstätte, 80 % Export nach U.S.A. und Südamerika, wohin der Gründer 1933 nach Konkurs der Firma und privaten Kalamitäten flüchtete (und nie wieder zurückkehrt).
Die 1937 wiedergegründete Nachfolgefirma erreichte nie mehr die Qualität der ersten 10 Jahre, produziert(e) aber gute Kunstkeramik im jeweiligen Stil der Zeit.
Der Band von H.H.H. macht mit den bislang wenig bekannten Keramiken aus Scheibbs vetraut, bietet vorzüglich Identifikationshilfen, erhellt kunsthistor., lokal- und lebensgeschichtliche Hintergründe und vermittelt auf faszinierende Weise das geistige Abenteuer eines Sammlers auf der Spurensuche nach der Geschichte und den weit verstreuten Fabrikaten dieser niederösterreichischen Manufaktur.
Zahllose meist farb. Abb. und Faksimiles, 373 S., Großoktav, farb. illustr. u. lam. Pp.-Band, ATS 990,- (aus verbilligtem Restposten) / DM 142,- / Euro 68,65 / Eigenverlag H.H.Hottenroth, Gamingerstraße 29, A-3270 Scheibbs, email: hahaho40@hotmail.com .

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